Giftschleuder Mercosur

Giftige Pestizide, die in Europa verboten sind, könnten schon bald auf unseren Tellern landen. Möglich macht dies das EU-Mercosur-Handelsabkommen.

Das EU-Mercosur-Handelsabkommen würde es ermöglichen, dass riesige Mengen an Fleisch, Soja und Getreide, Obst und Gemüse aus Südamerika – wo in Europa verbotene Pestizide immer noch weit verbreitet sind – unsere Märkte überschwemmen. Siehe dazu auch diese Studie von Greenpeace.

Mercosur ist somit nicht nur ein Handelsabkommen – es ist eine Hintertür, durch die giftige Chemikalien auf unsere Teller gelangen.

Und es ist ein Geschenk an die Agrarindustrie, aber eine Katastrophe für unsere Gesundheit und die kleinen, lokalen Bauern Europas. Während sie gezwungen sind, strenge Umwelt- und Gesundheitsstandards einzuhalten, könnten die Konzerne ungehindert billige Lebensmittel importieren, die verbotene Pestizide enthalten. Das ist unfair, unsicher und völlig inakzeptabel.

Es ist aber noch nicht zu spät: Wir haben die Macht, dies zu stoppen. Frankreich, Polen, Österreich und Italien lehnen dieses Abkommen bereits ab. Und wenn sie standhaft bleiben, bricht das gesamte toxische Abkommen zusammen.

Damit das Abkommen in Kraft treten kann, müssen mindestens 15 der 27 EU-Mitgliedstaaten, die mindestens 65 Prozent der Bevölkerung der EU repräsentieren, zustimmen. Daher könnten schon vier Staaten, die mindestens 35 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren, das Abkommen blockieren. Wenn Frankreich, Polen, Österreich und Italien bei ihrer Ablehnung bleiben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das EU-Mercosur-Abkommen in seiner jetzigen Form bestätigt wird.

Die Profiteure

Die Agrarindustrie kämpft hartnäckig darum, diese Haltung zu ändern, und genau deswegen müssen wir einspringen. Wenn wir eine deutliche Botschaft vermitteln, können wir diesen Regierungen zeigen, dass die Menschen in ganz Europa hinter ihnen stehen – und noch mehr Länder davon überzeugen, das Abkommen abzulehnen.

Dies ist nicht das erste Mal, dass wir uns gegen gefährliche Handelsabkommen wehren – und gewinnen. Als wir gegen ein ähnliches Handelsabkommen zwischen Europa und den USA – die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) – kämpften, haben wir bewiesen, dass öffentlicher Druck Politiker:innen dazu zwingen kann, den Menschen Vorrang vor den Profiten der Unternehmen zu geben.

Ws wir nun brauchen ist eine überwältigende Welle von Menschen, um sicherzustellen, dass sie nicht nachgeben und andere Länder sich dieser Haltung anschließen. Machen wir unsere Botschaft deutlich: Europa muss verbotene Pestizide von unseren Lebensmitteln fernhalten und Mercosur ablehnen!

Unterstützt also die Petition von wemove (hier klicken!)