Die Wiederaufnahme der Verhandlungen zum umstrittenen Mercosur-Handelsvertrag und die Handelspolitik mit den USA gehören zu den Prioritäten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Juli beginnt. Das dürfte anderen Mitgliedsstaaten nicht gefallen. Laut dem Bericht des Nachrichtenmagazins Euractiv vom 18. Mai sollen im nächsten Jahr weitere Handelsabkommen abgeschlossen werden. (mehr …)
Autor: Pit Wuhrer
Schadensersatzklagen wegen Corona-Maßnahmen
Das war ja zu erwarten gewesen: Überall auf der Welt bereitet die internationale Anwaltsindustrie Klagen gegen Staaten vor, die ihrer Meinung nach profitmindernde Maßnahmen ergriffen haben. Das ist dank der Investitionsschutzklauseln möglich, die in vielen Freihandelsverträgen stehen – auch im EU-Kanada-Abkommen CETA. Darüber berichten die Süddeutsche Zeitung und der Österreichische Rundfunk, die sich auf eine Studie der Brüsseler NGO Corporate Europe Observatory stützen.
Freihandel und die Soja-Connection
Mit rund 25 Millionen Tieren jährlich ist Deutschland der fünftgrößte Schweinehalter weltweit. Weil die hierzulande produzierten Futterpflanzen nicht ausreichen, sind deutsche Intensivmäster auf proteinhaltige Futtermittel aus dem Ausland angewiesen, auf Soja aus Amerika, vor allem aus Brasilien. Sojaschrot aus transgenen Sojabohnen ist das wichtigste Agrarimportprodukt Deutschlands und der Europäischen Union. Was das bedeutet, zeigt ein Beitrag des NDR-Magazins „Panorama“.
Gefährdete Demokratie durch CETA und Co.
Seit Jahren fordern Industrie und Lobbyverbände die Verankerung von „regulatorischer Kooperation“ in Handelsabkommen. Die Zivilgesellschaft warnt hingegen vor den Negativfolgen dieser Zusammenarbeit. Das Positionspapier von LobbyControl benennt die Gefahren und verdeutlicht: In bestehender Form hebelt regulatorische Kooperation grundlegende demokratische Spielregeln aus. (mehr …)
Ende der Investitionsschutzabkommen? Aber nur in der EU. Und nicht alle.
Seit Jahren tobt in der EU ein Kampf um die umstrittenen Investitionsschutzabkommen. Nun haben sich fast alle EU-Länder darauf verständigt, die Abkommen untereinander aufzulösen. Grund dafür ist eine Urteil des EuGH, demzufolge Investitionsschiedsgerichte mit dem EU-Recht unvereinbar sind. Österreich allerdings ist nicht dabei. Warum? Diese Frage stellt sich die Wiener Tageszeitung „Der Standard“. (mehr …)
Im Schatten von Corona: Luxemburg ratifiziert CETA
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Lange Zeit keimte die Hoffnung, dass Luxemburg das EU-Kanada-Handelsabkommen CETA ablehnen würde. Doch jetzt hat das Parlament des kleinen Staats dem schädlichen Vertrag zugestimmt – trotz Corona und gegen den Protest der Zivilgesellschaft. Der Regierung, die CETA befürwortet, gehören neben der liberalen Demokratischen Partei und der sozialdemokratischen LSAP auch die Grünen an. Das berichtete am 6. Mai die Zeitung „Luxemburger Wort“. (mehr …)