Greenpeace: Jetzt Handel entgiften!

Das Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay steht kurz vor dem Abschluss. Der Deal soll Zölle auf Agrarprodukte wie Rindfleisch senken. Für diese Produkte wird in der Amazonasregion immer weiter Regenwald zerstört – häufig durch Brandrodung. Die riesige Artenvielfalt im Amazonas-Regenwald und im Pantanal wird dadurch bedroht: Jaguare, Faultiere und viele andere Tierarten werden verdrängt oder sterben in den Feuern.

Auch Zölle auf Pestizide “made in Germany” sollen entfallen. Damit würden noch mehr giftige Chemikalien nach Südamerika geliefert, die in der EU nicht angewandt werden dürfen. Dort vergiften sie Böden und Wasser und töten Pflanzen und Tiere – und gefährden auch die Gesundheit der Menschen, die ihnen ausgesetzt sind.

Umweltschutz bedeutet auch kluge Handelspolitik!!

Der Mensch zerstört und vergiftet wichtige Naturräume und CO2-Speicher. Einzigartige Lebensräume wie der Amazonas-Regenwald und das Pantanal sind gefährdet, und durch rücksichtslose Politik fühlen sich Landräuber zusätzlich ermutigt. Dadurch brennen in Brasilien so viele Feuer wie seit Jahren nicht mehr. Die intensive industrielle Landwirtschaft hängt am Tropf der Pestizide, der massive Einsatz dieser Gifte hinterlässt seine Spuren bei Mensch und Umwelt. Wir zerstören unsere besten Verbündeten gegen die Klimakrise – die letzten Urwälder unserer Erde und vergiften den Lebensraum für alle Lebewesen. Konsequenter Naturschutz und eine Ausweitung von Schutzgebieten sind eine Lebensversicherung für Mensch und Tier. Denn das Wohlergehen des Menschen ist mit dem Wohlergehen anderer Lebewesen und ganzer Ökosysteme verbunden.

Wir müssen uns als Teil der Natur begreifen, statt sie immer weiter zu zerstören!

Internationaler Handel muss Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellen – und nicht Konzernprofite. Werden mit EU-Mercosur Zölle auf Agrarprodukte wie Rind- und Geflügelfleisch sowie Pestizide und Autos gesenkt, feuert das Abkommen die Naturzerstörung und die Klimakrise weiter an. Das darf nicht passieren! Greenpeace setzt sich daher dafür ein, dass der Deal nicht zustande kommt.

Bitte hilf auch du mit und unterzeichne unsere Petition!

Weiterlesen

Von wegen Klimaschutz

„Begeht keinen Wortbruch!“ Aktion der Zivilgesellschaft auf dem Stuttgarter Schloßplatz. Foto: Roland Hägele

Geben die Grünen alte Positionen auf, für die sie vor Jahren noch auf die Straßen gegangen sind? Knicken sie in wesentlichen Fragen ein? Das fragen sich immer mehr freihandelskritische Initiativen und Verbände. Knackpunkt ist das EU-Kanada-Handelsabkommen CETA, das zwar unterzeichnet, aber noch nicht von allen EU-Parlamenten ratifiziert wurde. Bisher lehnten die Grünen den Vertrag rundweg ab, doch das scheint sich zu ändern. Jedenfalls weigerten sich die baden-württembergischen Grünen, einen Appell gegen CETA entgegen zu nehmen; auch im Entwurf des Programms für die Bundestagswahl schlagen die Grünen neue Töne an. Darüber berichtete das regionale Online-Magazin seemoz.de. (mehr …)

Weiterlesen

Erfolgreiche Drohung: Vattenfall bekommt von den SteuerzahlerInnen 1,4 Mrd. Euro

Im März haben sich die Bundesregierung und die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke auf Milliardenentschädigungen für den Atomausstieg geeinigt. Die Unternehmen werden mit 2,4 Milliarden aus dem Bundeshaushalt entschädigt. Im Gegenzug verzichten die Atomkonzerne auf weitere Klagen und ziehen laufende Klagen zurück, inklusive des Verfahrens von Vattenfall gegen die Bundesrepublik vor dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Washington.

(mehr …)

Weiterlesen

EU-Handelspolitik: Menschenrechte als Vertragsbedingung?

Kleiderproduktion in Vietnam. Foto: ©flickr

Wenn die EU mit anderen Ländern Freihandelsabkommen schließt, dann soll es nicht nur um zollfreien Warenverkehr gehen, sondern auch um soziale und ökologische Standards. Der Handelsvertrag mit Vietnam ist seit letztem Jahr in Kraft, der Handel floriert. Doch profitieren davon auch Mensch und Umwelt? Eine Analyse des Deutschlandfunks, ausgestrahlt am 16. April 2021. (mehr …)

Weiterlesen

Gemeinsamer Appell an die Stuttgarter KoalitionärInnen: Stoppt CETA!

Nach der Landtagswahl beginnen nun die Koalitionsverhandlungen. Neben vielen wichtigen Punkten wird dabei auch die Handelspolitik zur Sprache kommen, da die künftige Landesregierung im Bundesrat beispielsweise über das EU-Kanada- Handelsabkommen CETA („Comprehensive Economic and Trade Agreement“) mit entscheiden wird, das zurRatifizierung ansteht. Aus diesem Grunde haben zivilgesellschaftliche Organisationen an gemeinsamen Appell an die beiden konservativen Parteien Grüne und CDU veröffentlicht. (mehr …)

Weiterlesen

CETA: „schwere demokratische Defizite“

Ein Rechtsgutachten kritisiert die Demokratie-Defizite des CETA-Handelsabkommens zwischen der EU und Kanada. Im Auftrag der NGO foodwatch kommt der Völkerrechtler Wolfgang Weiß zum Schluss: a) Intransparente „CETA-Ausschüsse“ können ohne demokratische Kontrolle weitreichende Entscheidungen treffen, b) CETA-Ausschüsse könnten Standards bei Importkontrollen ändern oder die Gleichwertigkeit beim Pflanzenschutz anerkennen, c) Schutzstandards in der EU könnten „faktisch eingefroren“ werden. (mehr …)

Weiterlesen